Charms bricht ein
Literarisches Konzert
von Ruedi Häusermann
Es ist gefährlich, über alles nachzudenken, was einem gerade einfällt.
(Daniil Charms)
Im literarischem Universum des Daniil Charms (1905–1942) verschmelzen die Grenzen zwischen Realität und Phantasie, zwischen Vernunft und Verrücktheit auf skurrile Weise. Seine Geschichten sind ein Spiegelbild der Unsicherheit und Verwirrung des Lebens in der Sowjetunion seiner Zeit und ein Labyrinth des Absurden.
Ruedi Häusermann, ein Meister des deutschsprachigen Kammer-Musiktheaters, der gerade in den Kammerspielen mit Gerhard Polt und den Well-Brüdern A Scheene Leich inszeniert hat – schrieb vor Jahren eine Suite für Jazz-Trio, die UME-Lieder. Diese lässt er nun auf der Bühne in Dialog treten mit den Texten des russischen Dichters. Und es entsteht Magie: die wunderbar fragile Musik, die er, gemeinsam mit zwei seiner ältesten, erfahrensten Freunde «erimprovisiert» hat, erhält im Wechselspiel mit Daniil Charms’ skurril-tiefsinnigen Texten aus den ersten Jahrzehnten der Sowjetunion völlig neue Dimensionen und Tiefen.
Charms bricht ein von Ruedi Häusermann ist ein Konzert, verwoben mit Fenstern in die Welt des einzigartigen Schriftstellers. Es sind zarte, einfache Melodien, die den Musikern als Aufklang für ihre verwinkelten Traumreisen dienen.
Ruedi Häusermann Komposition Bassklarinette, Flöten und Hohner Mignon
Marco Käppeli Schlagzeug, Asa-Chan und Glockenspiel,
Claude Meier Kontrabass und akustische Bassgitarre,
Herwig Ursin Sprache, Xylophon und Hohner Mignon

TamS Theater
Leitung Anette Spola und Lorenz Seib
Haimhauserstr. 13 a
80802 München
089 345 890
tams@tamstheater.de